Juni 27

0 comments

Yoga und Vorurteile… Fragen über Fragen :)

By Karoline

Juni 27, 2022

Achtsamkeit, Atem, Bad Lippspringe, Entspannung, Meditation, Neuenbeken, Yoga

Hey Yogi!

Die letzten Wochen hatte ich durch den Tag der offenen Tür, den Spadaka Cup, den „Auftritt“ in der Westfalen-Therme und auch ein paar Schnupper-Yogis einige interessante Gespräche.

Und auch wirklich einige Fragen, die ich mir selbst nie gestellt hätten 😀 Mit so vielen Yoga-Jahren kommt vielleicht eine Betriebsblindheit dazu. 😉

Also. Hier die Fragen auch für Dich. Es geht grob um:

Was muss ich beim Yoga machen? Und können? Was sind die Voraussetzungen, um Yoga zum üben? Was erwartet mich da?

Und hier gibt’s eine Antwort darauf!

#1

„Bist Du Therapeut?“

Klares Nein!

Yoga kann ganz ganz viel Positives für Dich bewirken. Und ist deshalb auch eine „Sportart“, die präventiv von vielen Ärzten und Krankenkassen empfohlen tw. auch finanziert wird. Meine eigenen Yogagruppen sind zum Beispiel auch Krankenkassen-unterstützt. Aber: Das heißt bei Weitem nicht, dass ich eine Therapeutin bin 😉

Zuerst mal für die „Bezahlung“: Anders als im Gesundheitssystem: Du zahlst immer selbst vorweg. Bei meinen eigenen Gruppen kannst Du als gesetzlich Versicherte 1-2 Mal pro Jahr einen Anteil erstattet bekommen.

Und für die Teilnahme: Es ist natürlich gut, wenn Du „Problembereiche“ hast und wir kurz drüber sprechen. Mit ernsthaften Diagnosen solltest Du allerdings immer mit Deinem Arzt Rücksprache halten. Ich wüsste nicht, dass Yoga Schaden anrichtet, sofern aus medizinischer Sicht nix dagegen spricht. Außer Du übertreibst und gehst regelmäßig weit über Deine Grenzen – wie bei jeder Betätigung. Deshalb: Es ist wichtig, dass Du selbst Deinen Körper gut kennst und so auch in den Gruppen gut auf Dich achtest 🙂

Das leitet direkt über zu:

#2

„Muss ich super gelenkig sein?“

Auch: NEIN!

Du wirst! mit Yoga ziemlich wahrscheinlich flexibler und mobiler. Was Du allerdings in einer Gruppe „mitbringen“ solltest, ist eine gewisse Grund-Beweglichkeit. Wenn Dir normale Bewegungen im Alltag schon Schwierigkeiten bereiten – dann ist entweder Einzel-Unterricht angesagt, um gezielt daran zu „arbeiten“. Oder auch Reha-Sport, Physiotherapie… Also: „Normal bewegliche“ Menschen, die sich einfach was Gutes tun wollen, werden beweglicher und aktiver.

Gleichzeitig liegt das auch am Yogastil / wie der Lehrer so unterrichtet. Bei mir ist’s z. B. eher piano, auch mal fordernd. Bei Natalie schon deutlich aktiver.

Wenn Du unsicher bist, probiere zuerst mal was Entspanntes aus und / oder schau Dir auch mal die Videos an. Ungefähr das erwartet Dich 🙂

#3

„Ich bin Dick – dann kann ich ja kein Yoga üben, oder?!“

Ehrlich gesagt: DOCH! 🙂

Und natürlich kommt das darauf an, was Du übst, wie lange, welche Intensität, was Du unter „Dick“ verstehst. Ich habe letzte Woche selbst ein Online-Yoga-Workout bei einer Yogalehrerin mitgemacht, die mit Sicherheit doppelt so viel Gewicht hatte, wie ich selbst. Und: Habe selbst! NICHT durchgehalten. Sie war unglaublich flexibel und stark. 😉 Ist also keine Frage des Gewichts.

Wenn Du vorher noch nie irgendwelchen Sport gemacht hast, würde ich Dir nicht empfehlen, mit krassen Verrenkungen oder extremen „Hoch-Runter-im-Schnelldurchlauf“ Yoga-Flows zu beginnen. Das kann entweder frustrieren oder Du übertreibst 😉 (siehe oben – das ist nie gut!)

Gleichzeitig: Ran testen ist eine gute Idee. Also trau Dich ruhig! Bei mir ist von-bis an Körperformen und Alter „alles dabei“. Und bei vielen anderen Yogalehrern, die ich kenne, auch!

Und – das wäre auch gleich die Antwort auf „Ich bin zu alt, um Yoga zu beginnen. Oder?“ (Nein 😉 probiere es einfach aus! 😉 )

#4

„Tut das weh?“

Jein! 😉 Das kommt drauf an.

Wenn Du’s übertreibst (siehe oben): Ja. Und das ist überhaupt nicht gut.

Und beim Üben selbst kann es natürlich auch passieren, dass wir Übungen machen, die an Deine „Schokoladenstellen“ heran führen. Dann wirst Du vielleicht Dehnung spüren, Kribbeln, ein Ziehen… Meine Kollegin sagt dann auch „Wohlweh“. Ich find das Wort ziemlich bescheuert, entweder Wohl oder Weh 😀 Aber irgendwie trifft es das – also Du merkst, dass Du was tust. Und es zieht auch mal. Das ist okay.

Je nach dem, wie Deine Fitness so ist, kann’s auch hin und wieder mal Muskelkater geben. Der tut natürlich auch ein bisschen weh. Und ist ein gutes Zeichen, dass Du was getan hast.

Und: Wenn Du mehr Körperbewusstsein entwickelst (das kann Yoga), spürst Du im Alltag deutlicher, wenn Dir was weh tut. Das ist allerdings gut: Denn dann kannst Du darauf Rücksicht nehmen und eingehen.

Also – kann sein. Muss nicht sein. Und wenn Du’s entspannt angehst und Dich langsam und bewusst ran tastest, ist es eher ein Lösen und Loslassen, verbunden mit angenehmem Ziehen. 😉

#5

Mein Highlight: „Muss ich dann Bäume umarmen?“

Also – jeder kann und darf natürlich Bäume umarmen, wie er will.

Machen wir nicht! 😉

Wie kommt’s zu der Frage?

Yoga ist im Prinzip ein Übungsweg der spirituellen Befreiung. Wenn Du nur einmal die Woche zum Yoga gehst, weil Du einfach flexibler werden willst und mal runterkommen – dann wirst Du davon einen kleinen Randbereich mitbekommen. Und das war’s.

Wenn Du ernsthaft im Sinne von Selbsterkenntnis und Erfahrung praktizieren willst und für Dich selbst viel übst und meditierst, dann KANN es dazu führen, dass Du eine starke Verbindung mit allem Leben empfindest. Und das KANN dazu führen, dass Du große Liebe, für alles was ist, empfindest. Und dann KANN es sein, dass Du auch einen Baum umarmen willst. Weil Du das WILLST. Aber Du musst hier gar nix! 😀

Überhaupt: Für mich ist Yoga ein Weg in die FREIHEIT.

Und „Du musst“ ist das absolute Gegenteil davon.

Also – Du musst gar nichts. Weder Bäume umarmen, noch singen, noch irgendwas. Du machst das, was Dir selbst entspricht. Und auch in den Gruppen kannst Du aus dem Angebot „wählen“ und einfach nur das mitmachen, was Dir auch zusagt. (Siehe oben, nix übertreiben, eigene Grenzen erkennen und evtl. langsam weiten, nie dauerhaft einfach „brechen“.)

Alles, was bei mir in den Kursen passiert, sind Übungen für den Körper, Atemübungen und Entspannungsübungen. Hin und wieder Achtsamkeits-Meditation oder Visualisierung.

Ich freu mich, wenn ich zu mehr individueller Freiheit beitrage. Zu einem entspannten Gefühl beim Nach-Hause-Gehen und Yogis, die gerne wieder kommen.

🙂

Hast Du weitere spannende Fragen für mich? 😉 Lass sie mich hören 🙂 🙂

Alles Liebe

Karo

Yoga ist innerer Frieden.

Willst Du's mal Ausprobieren? Klick auf's OM und meld Dich bei mir!