Januar 9

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Yoga bei mir ist nichts für Dich, wenn…

By Karoline

Januar 9, 2024

Bad Lippspringe, Entspannung, Entwicklung, Karma, Me time, Meditation, Niyama, Yoga

Hallo und willkommen im neuen Jahr!

Heute möchte ich über etwas schreiben, was mich schon lange beschäftigt.

Und was mich ehrlich gesagt in „der Yogaszene“ sehr … stresst… oder – ich zumindest nicht verstehe.

Es gibt viele, viele Vorurteile, mit denen ich mich in den letzten Monaten schon ausführlich beschäftigt hatte. Und die Du auch hier im Verlauf nachlesen kannst.

Yoga ist nur was für Gelenkige! Ich kann das nicht.“ – Antwort einer Yogakollegin dazu: „Das ist so, als würdest Du sagen, Du bist zu dreckig, um Dich zu waschen.“ 😀 –> Gerade DANN solltest Du es tun!

Die sitzen nur rum und singen OMMMM“ gab’s auch. Und „Die bekehren mich zum Hindu.“

Das sind Vorurteile, die von Menschen kommen, die noch kein Yoga üben. Und die sich vielleicht nicht trauen, zu kommen.

Und woher KOMMEN diese Vorurteile?

Ich glaube, die Yogaszene ist selbst schuld.

Und genau für diese Menschen ist Yoga so wie ich es verstehe nichts:

FANATISTEN!!!

Bitte lies dazu auch, wie ich von einer fanatischen Frau angepöbelt wurde.

Die sagen: Um Yoga zu üben musst Du

  • auf keinen Fall jemals Fleisch essen, rauchen oder Alkohol trinken
  • eigentlich auch vegan essen
  • eigentlich auch vegan leben
  • Du musst jeden Tag Mantras singen
  • Du musst meditieren
  • Du musst diesen Ablauf von Körperübungen exakt so ausführen
  • Du musst Dich Shiva widmen (oder wem auch immer)
  • Du musst Dich friedlich und ausgeglichen fühlen
  • Du musst… Du musst… Du musst.

Ich glaube:

DU MUSST NICHT!!!!

Denn: Das ganze Leben ist schon voll von „Du musst“.

Arbeiten, Geld verdienen, Dich um Deine Familie kümmern, nett sein, Freundschaften pflegen, was erleben. Wenn’s mehr Richtung Eso-Szene geht: Du musst auch an Dir arbeiten. Du musst Dich um Dich selbst kümmern. Me-time. Du musst eine Morgenroutine haben. Und eine Abendroutine. Du musst ausgeglichen sein. Du musst Dich auch genug durchsetzen und Grenzen aufzeigen.

Und für den Yogaweg MUSST Du dann auch noch:

Die ganzen Yogawege kennen und leben. Von Bhakti und Jñana bis Raja, Karmayoga auch. Und dann noch Asanas üben, Atem üben. Sinne zurückziehen üben. Und natürlich alle Yamas und Niyamas, die yogischen Regeln befolgen. Immer.

Und irgendwann kriegst Du als „Belohnung“ die Erleuchtung. Bis dahin: Hart arbeiten.

Ich glaube (und weil ich eine kleine Perfektionismus-Tendenz hab und es immer auch versuche, weiß ich): Das macht unfassbaren Druck.

Und das findest Du deshalb NICHT bei mir.

Denn WENN die Erleuchtung „kommen“ soll, ist die eine Gnade. Du „tust“ irgendwie schon was dafür, aber Du kannst sie nicht machen. Und Du kannst Dich wahrscheinlich eher dafür öffnen, wenn Du Liebe entwickelst. Annahme. Loslassen.

Zugleich, die „Du Musst“… Aspekte sind von wirklich großem Wert. Zumindest, soweit ich sie selbst verstehe und lebe kann ich sagen: macht Sinn. Das anzustreben. Sich dem zu öffnen. Sich dahin zu entwickeln.

Und je mehr Du in Kontakt mit Dir Selbst bist, je mehr Du Dich öffnest für den Raum mit Dir, desto eher ergibt sich:

Du WILLST Körperübungen machen. Weil es Dir gut tut.

Du widmest Dir Selbst Zeit und Ruhe. Weil es Dir gut tut.

Du stellst vielleicht Deine Ernährung um, achtest auf Vitamine und Lebensmittel, die gut für Dich sind. Weil es Dir gut tut.

Aber – irgendwo musst Du doch auch anfangen dürfen, oder?

Und vielleicht möchtest Du einfach nur „Rücken“ üben. Und nicht Dein Leben umkrempeln. Darfst Du dann nicht zum Yoga kommen? Bei mir: bitte, ja! Kommen!

Und ich glaube – alles hat seine Berechtigung.

Vielleicht hast Du Probleme (weggeschoben oder akut) und da „hilft“ Dir gerade eben Schokolade. Oder Du bist oft verletzt worden und reagierst deshalb schnell wütend. Was Du selbst gar nicht so bewusst merkst. Oder vielleicht doch, aber noch nicht ändern kannst.

Das ist okay. Alles, was passiert, hat einen guten Grund. Manchmal verstehen wir den noch nicht.

Und wenn die Yogareise oder eine andere Form der Entwicklung beginnt, wirst Du mit der Zeit bewusster bemerken, wie Du lebst. Und kannst beginnen, das zu hinterfragen. Und mehr und besser entscheiden, wie Du statt dessen leben willst, wenn etwas nicht mehr stimmig ist.

Und ehrlich gesagt: Dieser Weg ist anstrengend. Bei mir zumindest. Es ist so frustrierend zu merken, dass ich die ganze Zeit einen echt dummen Scheiß denke oder dachte, der dazu führte, dass ich mich echt ungünstig verhalten habe. Oder einfach schlecht fühlte. Und das, obwohl ich schon so viel gemacht und verändert habe. ABER: wenn ich nach und nach meine Themen kläre, wird es leichter. Viele Probleme sind dann einfach weg. *MAGIC* 🙂

Und nach meiner Erfahrung bringt Dich das Leben in die Richtung, wenn Du das zulässt.

Du fängst an, etwas für Dich zu tun. Daraus ergibt sich etwas Weiteres.

Und nach und nach räumst Du Dein Leben auf.

Nach und nach lebst Du gesünder.

Nach und nach bist Du freundlicher mit anderen. Und Dir selbst.

Und im Rückblick, nach ein paar Jahren vielleicht, ist dann viel passiert.

Und Du lebst vielleicht vegetarisch. Oder meistens ohne Alkohol.

Oder Du übst vielleicht jeden Morgen 10 Minuten Übungen, die Dir gut tun. Immer. Oder immer, wenn es Dir möglich ist.

Und Du schreibst vielleicht ein Tagebuch, darüber, wofür Du dankbar bist.

Oder gönnst Dir mittags eine kleine Pause nur für Dich. Zur Entspannung. Oder mit Menschen, die Dir wirklich am Herzen liegen.

Und Du beginnst vielleicht, für einen guten Zweck zu spenden. Oder Dich zu engagieren.

Gib Dir Selbst die Zeit, die Du brauchst. Bleib dran. Und entwickele Dich!

ALLES LIEBE
Karoline

PS: es gibt natürlich mehr als genug Yogalehrer und Lehrerinnen und Institutionen, die die einen harten Yoga-Lifestyle mit Regeln vermitteln können. Wenn Du das suchst. Nur bei mir in Bad Lippspringe oder online oder auch einzeln passt es dann nicht 🙂

Yoga ist innerer Frieden.

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