Dezember 30

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Weihnachten & Yoga – Wie passt das zusammen?

By Karoline

Dezember 30, 2023

Bad Lippspringe, Bibel, Christentu, Christentum, Entspannung, Hinduismus, Jesus, Paderborn, Vorurteile, Yoga

Namasté Yogi!

Heute setze ich – wie versprochen – die Serie über Yoga-Vorurteile fort.

In Bad Lippspringe ist gerade Pause, so findest Du hier ein kleines bisschen zum Nachdenken in der Weihnachtszeit…

Hat Jesus wohl was gegen Yoga?

Ich habe schon direkt mit Namasté angefangen. Das muss ein Indiz sein.

Alle Yogis werden automatisch zum Hindu konvertiert…! Oder doch nicht?

Das schauen wir uns heute an.

Wir befinden uns gerade rund um Weihnachten. Einem unserer Haupt-Feste im Christentum.

Da möchte ich mich einer viel-gefragten Vorurteils-Frage zuwenden:

Bekehrt mich Yoga zum Hinduismus?

Manchmal heißt es auch direkter: Die beten da den Teufel an.

Oder: Gott möchte nicht, dass man sich mit sich selbst beschäftigt.

Direkt vorweg: Den Teufel (wer auch immer das sein mag) habe ich, seit ich Yoga kenne, noch nie angebetet. Wurde auch nie dazu aufgefordert.

Und: Wenn Gott das nicht möchte… ich meine, im Christentum hat er uns doch den Heiligen Geist gegeben. Der zu uns spricht, zum Beispiel. Und der spricht: innen! Da müssen wir wohl zuhören 😉

Also: Namasté: Das Licht in mir grüßt das Licht in Dir!

Die Seele, der heilige Geist, der göttliche Anteil…

Ich glaube, Gott hätte nicht unbedingt was dagegen, wenn wir das Licht in uns selbst entdecken. Und auch in anderen sehen.

Jesus auch nicht, um die Frage vom Beginn zu beantworten…

Stell Dein Licht nicht unter den Scheffel… Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst… Liebe Deine Feinde. Und und und.

Eine großes Vorurteil, was schon eher einer Angst nahekommt, ist:

„Für Yoga muss ich Hindu sein… oder – die bekehren mich da zu etwas. Das will ich nicht!“

Kann ich verstehen. Würde ich auch nicht wollen.

Und tatsächlich hatte ich die Angst überhaupt nicht, als ich mit Yoga angefangen habe (wegen „Rücken“).

In den wöchentlichen Stunden ging es nie so tief, als dass ich mir diese Frage gestellt hätte.

Erst im Verlauf der Ausbildung zur Yogalehrerin musste ich mich selbst gründlich orientieren. 

Ich habe einige christlich-freikirchliche Menschen in meiner Familie und in meinem Umfeld und komme selbst aus einer christlichen Familie. Wir sind evangelisch aufgewachsen. Das volle Programm: Kindergottesdienst, Oma leitete den Kirchenchor, Mama übernahm den Kindergottesdienst, viele Familienmitglieder waren und sind immer noch im Kirchenvorstand / Presbyterium. Ich habe selbst Orgel in der Kirche gespielt und meine Schwester ist heute Pastorin.

Und auf der anderen Seite: YOGA!!!! 

Heute denke ich nicht, dass es die “andere Seite” ist. Ganz im Gegenteil. Aber es war für mich ein wirklich ernstes Thema.

Vielleicht fangen wir mal hier an:

Woher kommt diese Befürchtung überhaupt?

Yoga kommt ursprünglich aus Indien. Einem Land, in dem viele Menschen der hinduistischen Religion angehören.

Und entsprechend gibt es zum Beispiel Mantras, die an die indischen Götter gerichtet sind und die im Yoga auftauchen können – je nach Stil, Lehrer und so weiter.

Über das Singen hatte ich schon in einem vorherigen „Vorurteils-Newsletter“ berichtet. Du findest das nochmal hier: https://yoga-by-karo.de/yoga-die-sitzen-rum-und-singen-ommmmm/

Yoga an sich ist allerdings absolut Religionsfrei. 

Es hat spirituelle Wurzeln, ja. Aber religiöse – nein.

Yoga ist der Weg zur inneren Ruhe, zur Klarheit im Geist. Und zur Selbsterkenntnis. 

Beziehungsweise – es KANN dieser Weg sein.  

Es kann auch einfach nur da sein, um „Rücken“ zu lindern oder einfach mal zu entspannen. 

Das hängt komplett davon ab, was DU im Yoga möchtest.

Die spirituelle Selbsterkenntnis fällt nicht einfach in der ersten Yogastunde die Du je besucht hast auf Dich herab und Du bist erleuchtet – jetzt ganz platt 🙃

…Also vielleicht schon, aber das halte ich für ziemlich unwahrscheinlich!

Dafür müsstest Du schon von Dir aus aktiv werden, den Wunsch nach mehr Erkenntnis verfolgen. Beten, meditieren, viel üben und so.

Und klar, es können bereichernde Erfahrungen und auch Momente der Ruhe und Stille oder spirituelle Gefühle in jeder Yogastunde auftauchen.

Das passiert Dir aber auch im Alltag, wenn Dich ein Sonnenuntergang total flasht und Du ganz demütig wirst und still. Oder Du mit Menschen zusammen bist und eine große Liebe und Verbindung spürst.

Das ist etwas ganz Natürliches, was überall und natürlich auch im Yoga sein kann.

Das hat nichts mit Religion, Hindus oder Christen zu tun.

Egal ob katholisch oder evangelisch.

Wenn Du also mit Yoga beginnst und einfach „Rücken“ üben willst, dann wird das für Dich dort zu finden sein.

Und wenn Du „Entspannen“ willst – Entspannung.

Wenn Du „Abnehmen“ willst, wirst Du das damit unterstützen können (wahrscheinlich eher mit einer anderen Lehrerin als bei mir ☺️).

Und wenn Du nach spiritueller Tiefe suchst, dann kann Yoga das auch.

Aber nur, wenn Du willst und den Weg selbst gehen möchtest.

Wir haben uns zum Beispiel in der Woche vor Totensonntag mit einer Geschichte über den „guten Weg im Leben“ beschäftigt. Und darin gab es das Geheimnis dazu… und auch den Hinweis:

„Ich kann Dich dies lehren – den Weg gehen musst Du selbst!”

Yoga ist sehr frei. Und tatsächlich kann es sogar Deinen Glauben zum Beispiel an Jesus verstärken, wenn Du das anstrebst.

Ich habe während der Ausbildung in Paderborn begonnen, mehr in der Bibel zu lesen. Oder überhaupt! Die Dinge, die dort stehen sind immer wieder inspirierend. Und je nachdem, wann ich was lese, verstehe ich den gleichen Text auch mal ganz anders.

Ich würde sagen, dass Yoga natürlich nicht frei von Spiritualität ist.

Das ist wahr. 

Gleichzeitig verstärkt es – wenn überhaupt – den eigenen Zugang dazu. 

Es kann sein, dass sich dieser Zugang verändert.

Und das ist immer möglich, zum Beispiel wenn Du einschneidende Erlebnisse hast. Dann kann es sein, dass Du auf einmal mehr oder weniger glaubst. Intensiver oder gar nicht mehr. Unabhängig von Yoga oder der Kirche, sondern aus Dir selbst und Deinem eigenen Erleben heraus.

Mit Yoga lernst Du Dich vielleicht selbst besser kennen und merkst, was Dir guttut. 

Und wo Du innerlich JA sagst oder NEIN.

Und dadurch kann eben alles passieren – dass Dein Glaube stärker wird. Oder Du Jesus auf einmal supercool findest – aber vielleicht Deinen Pastor nicht mehr. Oder dass Du einen Priester entdeckst, der direkt in Dein Herz spricht. Oder Oder Oder. 

Das Leben ist Wandel ☯️ 

Und Yoga hilft Dir durch diesen Wandel hindurch – wenn Du willst.

Wenn Deine Religion oder jemand konkretes Dir sagt, dass Yoga böse ist und Dir schadet – probiere es doch einfach aus. 

Such Dir dazu vielleicht einen Yogalehrer, der frei unterrichtet und bei dem keine Religion im Fokus steht.

Oder suche Dir explizit christliches Yoga, das gibt es auch. Zum Beispiel findest Du hier Yoga & die Weihnachtsgeschichte, zusammen mit meiner Schwester, Pastorin:

Mit Yoga durch die Weihnachtsgeschichte

Dann, beim Üben fühle Dich Selbst: „vorher“ und „nachher“.

Wenn Du zu dem Ergebnis kommst, dass es Dir schadet: mach es nicht. 

Wenn Du zu dem Ergebnis kommst, dass es Dir guttut: Ist es vielleicht auch gut ☺️!

Den eigenen Sinnen dürfen wir vertrauen!

Probier es aus, gib Dir und Deinem Körper die Zeit.

Yoga ist eine Reise!

Genieße sie ❤️!

ALLES LIEBE

Karo

Yoga ist innerer Frieden.

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