Egal ob in Paderborn, bei uns in Bad Lippspringe. Live online Yoga oder mit Yoga-Videos bei YouTube.
Deutschlandweit gibt es einen richtigen Hype um Yoga.
Was ist dran?
Was bringt Yoga? Oder eher: Was bringt Yoga NICHT?
Dazu möchte ich den Kontext setzen.
Vieles, was im Moment so in der Welt läuft – Krieg, Krisen, Klimawandel, Kulturelle Clashs und Kritik an Meinungen jeglicher Art – löst Angst aus.
Laut Studien fühlt sich jeder VIERTE!!! Deutsche gestresst.
Das ist heftig.
Und das kann nicht nur heftige psychische Probleme verursachen.
Sondern auch „körperliche“ Krankheiten verstärken. Magen-Darm-Probleme. Rücken. Schlafstörungen. Und Stress kann auch richtig intensive Krankheiten mit verursachen. Bis hin zu Herzinfarkt.
Es gibt Menschen, die darüber nachdenken, ob sie sich das leisten können. Yoga zu üben.
Einmal vielleicht finanziell.
Aber – es gibt mittlerweile wirklich viele gratis Angebote, auch bei uns – dann auch: zeitlich. Ob sie sich die Zeit nehmen können.
Ich glaube, die Frage ist eher:
Kannst Du es Dir leisten NICHTS für Dich zu tun!
Unentspannt zu sein, gestresst und unausgeglichen?
Sogar pampig im Umgang mit Deinen Mitmenschen zu werden? Oder zu Deiner Familie?
Kannst Du es Dir leisten?
Mit einem mittelmäßigen körperlichen Zustand rumzulaufen?
Deine Verantwortung für Deine Gesundheit zu ignorieren?
Dich NICHT um Dich zu kümmern? Innen wie außen?
Kannst Du es Dir leisten, NICHTS für Dich zu tun?
Und das „etwas für Dich tun“ – muss nicht Yoga sein. Spaziergang im Wald, Sport, Zeit mit einem gutem Buch. Genussvolle Pausen gehen auch.
Aber –
Yoga ist schon eine ziemliche „Wunderpille“!
Glaubst Du nicht? Lies’s einfach weiter!
Ich erlebe selbst echt oft, dass es mir NACH einer Yogapraxis besser geht. Auch „körperlich“.
Damit bin ich nicht allein – auch nach dem Yoga höre ich manchmal: „Karo, das ist ja verrückt, ich hatte Bauchschmerzen – jetzt ist alles weg. Ich fühle mich viel besser.“
Manchmal höre ich auch nichts – und die Yogis gehen einfach entspannt und viel ruhiger als vorher aus dem Kurs.
Und 2024 sind rund 11 Millionen Menschen allein in Deutschland dabei – und üben regelmäßig Yoga, Tendenz steigend. Zusätzlich kommen viele Millionen, die Meditation üben.
Im Bereich der Vorsorge und Prävention wird Yoga mittlerweile (je nach Lehrer und Angebot, bei mir ja) von allen gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst.
Darüber hinaus gibt es auch immer mehr wissenschaftliche Studien und Belege dafür, dass Yoga heilsam wirkt.
Die Wunderpille eben 😉
Im Podcast von Spektrum.de vom 13. April 2024 wird die Frage diskutiert:
„Wie gesund ist Yoga wirklich?“
Dabei werden zahlreiche internationale Studien zum Thema Yoga & Gesundheit betrachtet.
Zusammenfassung:
Yoga hilft bei:
- Nacken und Rückenschmerzen
- Rheumatischen Erkrankungen
- Diabetes
- Bluthochdruck
- Asthma
- Fatigue nach Krebsbehandlung (chronische, starke Erschöpfung)
- Depression
- Angststörungen und
- PTBS (posttraumatische Belastungs-Störung)
Zu PTBS kann ich auch aus eigener Erfahrung die Ergebnisse der Studien bestätigen. Yoga verbessert Schlaf, Lebensqualität, depressive Symptome, Flashbacks.
Und PTBS hat auch körperliche Symptome dabei: Schmerzen, Verspannungen, Reizdarm (durch ständige, teils unbewusste Angst), Kopfschmerzen und und und. Das wird auch besser.
Wenn es eine Pille gäbe, die das alles bei regelmäßiger Einnahme verbessern könnte UND noch präventiv wirken würden, wie Yoga, ich wäre dabei!
Aktuell wird daran geforscht, ob Yoga auch bei Post-Covid helfen kann. Weil es bei Fatigue hilft. Und abgesehen von pharmakologischen Verfahren ist Yoga dabei das absolut wirksamste gegen die chronische Müdigkeit, was ein Mensch tun kann!
Was ich auch sehr spannend finde – in den Studien kann oft gar nicht so genau beschrieben werden, WAS genau an Yoga wirkt.
Vielmehr ist es das Zusammenspiel von Übungen für den Körper (Asana), Atembewusstsein und Praxis (Pranayama) und Entspannung sowie Meditation.
Yoga wirkt also tatsächlich ganzheitlich auf vielen Ebenen (…was die Yoga-Philosophie ja bereits seit vielen tausend Jahren weiß 😉 )
Kurios ist auch die Frage, die im Podcast ebenfalls betrachtet wird:
„Warum ist Yoga kein Teil der medizinischen Versorgung?“
Dazu müsste man ergänzen „bei uns“ – denn in anderen Kulturen sind Yoga und Ayurveda kein Lifestyle, sondern Grundlagen und Medizin.
Bei uns jedenfalls – die Antwort:
„Man hat es einfach vorher nicht erforscht.“
Mit immer mehr Menschen, die Yoga geübt haben und positive Wirkungen entdeckten, hat die Forschung erst begonnen.
Also – sie hängt etwas hinterher und es bleibt zu erwarten, dass noch mehr Gutes entdeckt wird.
Was von „Sport“ bis hin zu „Spirituellen Erfahrungen“ alles sein kann – je nachdem, wo der Fokus liegt. Beim Übenden und beim Lehrenden.
Wann man Yoga nicht üben sollte, wird ebenfalls diskutiert.
Und stimmt mit dem überein, was ich denke:
Jede/r kann das nutzen, was ihm oder ihr guttut.
Yoga Nidra zum Beispiel ist eine Übungsform im Liegen. Egal, wie der körperliche Zustand ist, kann jede/r teilnehmen und die systematische Entspannung nutzen.
In Einzelstunden können individuelle Einheiten an die Bedürfnisse angepasst werden.
Und auch in Gruppen kannst Du das für Dich nutzen, was guttut.
Und anderes eben weglassen.
Bauchlage in der Schwangerschaft zum Beispiel – passt nicht. Aber gleichzeitig gibt es viele andere Haltungen, Atemübungen und Entspannung, die gut tun.
Bei grünem Star ist „kopfüber“ nicht sinnvoll, da der Druck erhöht wird. Alles andere ist gut möglich.
Und auch bei akutem Bandscheibenvorfall oder starken Rückschmerzen können Rückbeugen wie die Cobra unpassend sein.
Gleichzeitig – im Verlauf kann Yoga eben sehr, sehr wohltuend sein. Und die Heilung unterstützen.
Die „Wunderpille“ Yoga hilft also.
Und das sehr vielseitig.
Wenn Du es Dir leisten kannst und willst, Dir NICHTS Gutes zu tun:
Rate ich Dir wirklich von Yoga oder Sport und einem gesunden Lebenswandel ab!
Wenn Du andererseits von vielen positiven Facetten profitieren möchtest – dann kann ich Dir nur von Herzen empfehlen, Dir eine Yogalehrerin oder einen Yogalehrer zu suchen, bei dem Du Dich wohl fühlst.
Und so Entspannung in Dein Leben zu bringen. Den Körper zu stärken, den Geist zu beruhigen. Und Dich über die vielen positiven Aspekte zu wundern, die Yoga mit sich bringt.
ALLES LIEBE
Karo
PS:
„Körperlich“ habe ich in Anführungsstriche gesetzt, weil ich glaube, dass Körper, Geist und Seele immer zusammenhängen. Rein „körperlich“ gibt es also aus meiner Erfahrung nicht. Mindestens dann, wenn eine körperliche Ursache Dir Schmerzen verursacht, ist die Psyche dabei… Du willst das loswerden, es soll besser werden. Es macht Dir Angst. Oder? (Wenn nicht – sag mir Bescheid, ich bin gespannt, wie das geht!)
Quellen:
BYV 2023, Yoga in Deutschland 2023, Studienergebnisse: https://www.yoga-vidya.de/netzwerk/berufsverbaende/wissenschaftliche-arbeit-im-byv/yoga-in-deutschland-studienergebnisse/
BYV 2024, Meditation in Deutschland 2024, Studienergebnisse: https://www.yoga-vidya.de/netzwerk/berufsverbaende/wissenschaftliche-arbeit-im-byv/meditation-in-deutschland-studienergebnisse/
Spektrum.de Podcast 13.4.2024, Wie gesund ist Yoga wirklich?: https://www.spektrum.de/podcast/wie-gesund-ist-yoga-wirklich/2213742?utm_source=pocket-newtab-de-de
Zeit Online 28.1.2024, Der herabschauende Hund erreicht sogar das Hirn: https://www.zeit.de/wissen/2024-01/yoga-koerper-psyche-krankheiten-gesundheit